Erweiterte Outsourcing Prüfung (Teil 1 und 2)

Geschäftsprozesse über Unternehmensgrenzen hinaus im Fokus der Internen Revision –

Zielsetzung:

Auslagerungen stellen aktuell einen Schwerpunkt der anstehenden Novellierung der MaRisk dar. Die Vorgabe, dass die Verantwortung für sachgerechte Kontrollen beim auslagernden Institut verbleibt, ist Ursache zahlreicher Mängelfeststellungen. Gerade deshalb fordert die Aufsicht in der nahen Vergangenheit mehrfach ein „zentrales“ Auslagerungscontrolling. Dabei soll die dezentrale Fachkompetenz der Geschäfts-bereiche mit einbezogen werden. Jedoch ist nicht zu vernachlässigen, dass zentrale Standards definiert und koordiniert werden.

Mit Hilfe von Praxisbeispielen wird eine Umsetzung der (neuen) aufsichtsrechtlichen Vorgaben aufgezeigt. Nicht zuletzt ist dies ein wichtiger Aufsichtsfokus, da Risikoanalysen und organisatorische Umsetzung der Dienstleistersteuerung zunehmend Bestandteile von Sonderprüfungen sind.

Das In- und Outsourcing von unterschiedlichen Teilprozessen oder auch gesamten Prozessketten im Unternehmen birgt oftmals bedeutende Risiken. Das Aufbrechen der Wertschöpfungsketten und die damit verbundene Spezialisierung von einzelnen Unternehmen für das Erlangen von ökonomischen Skaleneffekten stellen die Interne Revision vor eine besondere Herausforderung bei der Prozessprüfung. Denn es ist ihre Aufgabe, das Interne Überwachungssystem prozessorientiert zu prüfen, ohne einen  weißen Fleck auf der Prüfungslandkarte zu hinterlassen.

Durch die Vielzahl von Schnittstellen können sich nicht nur IT-Medienbrüche und unterschiedlichste Qualitätsstandards ergeben, sondern auch ein eingeschränktes Prüfungsrecht der Internen Revision. Da sich in der Praxis oftmals auf zahlreiche operative Elemente von prozessabhängigen Bausteinen fokussiert wird, bleibt das prozessunabhängige Überwachungskontrollrecht der Internen Revision für das Feedback an den Vorstand oder Verwaltungsrat zur Sicherung eines langfristigen Qualitätsniveaus unberücksichtigt. Neben der Herausforderung, die Prüfung von unternehmensinternen Prozessstrukturen, deren qualitative Funktionsfähigkeit der Schlüsselkontrollen sowie deren Governance System effektiv durchzuführen, ist es heutzutage von besonderer Bedeutung, die Service Level Agreements (SLA) für ausgelagerte Tätigkeiten prozess-orientiert prüfen zu können. Damit unabdingbar verknüpft ist die Kenntnis über mögliche Best Practice von SLAs, welche die Anspruchsgrundlage zwischen Auftraggeber (Outsourcer) und Auftragnehmer (Insourcer) bilden.

Im Anschluss an dieses Training kennen die TeilnehmerInnen die aktuellen aufsichtlichen Anforderungen und sind in der Lage, diese in ihren Prüfungen umzusetzen.

Inhaltliche Bausteine:

  • Auftakt: Regulatorisches Wrap-up national & international
  • Prüfungsschwerpunkte aus Sicht der Bankenaufsicht (MaRisk AT 9, BT 3.5) sowie EBA Guidelines on outsourcing arrangements
  • Outsourcing-Management als institutsweite Auslagerungsfunktion
  • Neue Anforderungen an das Outsourcing Berichtswesen
  • Schaffung einer Exit-Strategie als erneute bankaufsichtsrechtliche Anforderung bei wesentlichen Auslagerung – wie gestalten Kreditinstitute einen Plan B?
  • Höhere Maßstäbe bei Auslagerungen von Steuerungs- und Kontrolltätigkeiten
  • Durchführung von einheitlichen und laufenden Risikoanalysen in der Dienstleistersteuerung & Hinweise aus aktuellen Aufsichtsprüfungen
  • Erweiterte Pflichtaufgaben der Internen Revision
  • Bewertung von Steuerungsorganisation, Vertragsgestaltung und dokumentierten Leistungskontrollen in der Dienstleistungssteuerung
  • Branchen Prüfungsstandards für Outsourcing & Gemeinsames Fazit und Ausblick

Management Trainer

Über das ARC-Institute

Das ARC-Institute liefert mit dem Audit Research Center wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der Revisionsbranche. Der Zielfokus richtet sich auf die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei steht die Weiter- und Neuentwicklung in Kooperation mit Revisoren, Unternehmen und Verbänden im Fokus, um die Praxisnähe zu erhalten und implementierungsfähige Methoden, Tools sowie Konzepte zu entwickeln. Die im Dialog mit Branchenexperten erarbeiteten Ergebnisse dienen der Praxis heute als Leitfaden und Adaptionsmöglichkeiten, um den Gesamtnutzen des Unternehmens langfristig und nachhaltig mit einer innovativen Revisionsarbeit steigern zu können.

Im Sinne des Thought Leadership Gedankens steht das ARC Institute mit dem Audit Research Centerfür Themenführerschaft und Vorausdenken im Bereich Interne Revision.

Gegenwärtig unterstützt das ARC Institute im Rahmen von Forschungs-, Beratungs- und Personalentwick-lungsprojekten nicht nur führende supranationale Institutionen, sondern auch zahlreiche börsennotierte Unternehmen in den drei deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz.

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Übersicht

Termine

Teil 1:  03. Juni 2020
Teil 2:  04. Juni 2020

jeweils 13:00 bis 16:30 Uhr

(Online-Seminar)

Dauer

2 x 1/2 Tag [8 CPE ~ IIA Standards]

Teilnahmebedingungen & Preis

Jeder Teil kostet 390,- Euro zzgl. gesetzlicher USt. bei Einzelbuchung der Module. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung mit Rechnung. Bitte zahlen Sie die Teilnehmergebühr direkt nach Erhalt der Rechnung. Die Teilnehmergebühr versteht sich zzgl. 19 % MwSt. Der Preis beinhaltet die Teilnahme an den Vorträgen der jeweils gebuchten Veranstaltung sowie Seminarunterlagen.

Bis zu zwei Wochen vor Veranstaltungstermin können Sie kostenlos stornieren. Danach oder bei Nichterscheinen des Teilnehmers berechnen wir die gesamte Teilnahmegebühr. Selbstverständlich ist eine Vertretung des angemeldeten Teilnehmers möglich.

Methodik

Interaktiver Vortrag, Diskussion, praktische Übungen, Fallstudien, Reflexion

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